Friedensgebet - Du bist ein Gott, der mich sieht

 

Er ist der Barmherzige, der Allgütige!

O Gott, mein Gott! Du siehst mich, Du kennst mich. Du bist mein Hafen und meine Zuflucht. Ich habe keinen gesucht und will keinen suchen denn Dich. Keinen Pfad habe ich betreten und will keinen betreten als den Pfad Deiner Liebe.

In der Verzweiflung dunkler Nacht wendet sich mein Herz voll Hoffnung dem Morgen Deiner grenzenlosen Gunst zu, und zur Stunde der Morgendämmerung wird meine matte Seele erfrischt und gestärkt im Gedenken an Deine Schönheit und Vollkommenheit. Wem die Gnade Deines Erbarmens hilft, der wird, und wäre er nur ein Tropfen, zu einem endlosen Meer, und das kleinste Atom leuchtet dank der Ausgießung Deiner Güte gleich einem strahlenden Stern.

Birg unter Deinem Schutz, Du Geist der Reinheit, Du allgütiger Versorger, Deinen entzückten, entflammten Diener. Hilf ihm, in der Welt des Seins standhaft und fest an Deiner Liebe zu hangen, und lass diesen Vogel mit gebrochenem Flügel in Deinem göttlichen Nest auf dem himmlischen Baume Schutz und Zuflucht finden.

Bahá’u‘lláh

 

Friedensgebete der Religionen “Du bist ein Gott, der mich sieht"

In den Friedensgebeten besinnen sich Hindus, Juden, Buddhisten, Christen, Muslime, Sikhs und Bahá’i mit Gebeten und Rezitationen aus ihren Traditionen auf das Gotteslob und die Achtung vor allem Leben. Die Friedensgebete der Religionen sind Höhepunkt der interreligiösen Begegnung in Witten. Das diesjährige Leitwort "Du bist ein Gott, der mich sieht" (Gen 16,13) wird auch das Thema des Evangelischen Kirchentages 2019 in in Dortmund, sein.

(http://www.wcrp-witten.de/Friedensgebete/friedensgebete.html )